256 Zuschauer sahen in der Autoservice-Müller-Arena bei winterlichem Wetter ein 2:1 zwischen Germania Schöneiche und dem 1. FC Frankfurt im Achtelfinale des Landespokals. Es war der Tag des Routiniers Paul Mitscherlich, der beide Tore vom Elfmeterpunkt erzielte. Lukas Guttke brachte Frankfurt zwischenzeitlich in Führung. Germania Schöneiche steht damit erstmals seit 2014 wieder im Viertelfinale des Landespokals.

Der Gast aus Frankfurt/Oder war aufgrund der Ligazugehörigkeit leicht favorisiert und der Nachfolger von Vorwärts Frankfurt trat nahezu in Bestbesetzung an. Lediglich Winkel und Kapitän Huwe fehlten bei der von Thorsten Beck trainierten Oberliga-Elf.

Bei der Germania trieb die laufende Krankheitswelle dem Trainerteam um Matthias Schönknecht unter der Woche Sorgenfalten in die Stirn. Am Ende fehlten Marco Spann und Top-Torjäger Felix Angerhöfer krankheitsbedingt. Auch Philipp Wannke (verletzt) und Kapitän Philipp Kulecki (Arbeit) konnten nicht mitwirken. Für letzteren rückte Paul Mitscherlich in die Innenverteidigung und das sollte sich später als glänzende Entscheidung herausstellen.

Chancen und Aluminium hüben wie drüben, aber keine Tore

Die Sonne schien noch bei Anpfiff zum dritten Pokalachtelfinale in Folge für die Germania. Aber 60 Sekunden nach dem der Ball rollte, gab es schon das erste Gewitter im Schöneicher Strafraum und Frankfurt hätte in Führung gehen müssen. Doch die Chance wurde aus kurzer Distanz vergeben. Es war eine muntere erste Hälfte, in der Frankfurt ein optisches Übergewicht und vielleicht ein, zwei Chancen mehr hatte. Auch wenn Sie aus der zweiten Reihe zwei Mal am Aluminium scheiterten, Schöneiche spielte munter mit und hatte auch selbst mehre Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Die Abschlüsse von Denis Teterea (22.) und Richard Bergmann (37.) landeten aber über dem Tor oder in den Armen vom sicheren Frankfurter Schlussmann Schulz. Also ging es torlos in die Pause und die Teams und auch die Sonne verabschiedeten sich in die Kabine.

Erst Rückstand, dann Mitscherlich doppelt vom Punkt

Nach der Pause kehrten die Teams zurück, die Sonne wich aber einsetzendem Schnee und die ZuschauerInnen hofften heimlich auf eine Entscheidung nach regulärer Spielzeit. Den ersten Schritt dafür taten denn die Frankfurter. In der 50. Minute konnte Schöneiche den Ball nicht entscheidend klären und Kuttke erzielte die Führung für die Gäste aus 12 Metern. Das geht in Ordnung, weil Frankfurt etwas mehr investierte bis dahin. Dann aber übernahm Schöneiche das Spiel, ohne sich wirklich zwingende Chancen aus dem Spiel zu kreieren. Es kam Felix Wiedenhöft in die Partie und sollte für mehr Gefahr im Strafraum sorgen. Er stand dann auch im Mittelpunkt als Schiedsrichter Gerstenberg ein Schubser gegen Wiedenhöft mit einem Elfmeterpfiff ahndete. Es trat Paul Mitscherlich an und traf souverän (76.) zum Ausgleich. Die Verlängerung lag wieder in der Luft, auch weil beide Teams auf Sicherheit bedacht waren. Frankfurt hatte mit ihrem dritten Pfostentreffer zwischenzeitlich die Möglichkeit auf die Entscheidung. Doch diese gab es in der Nachspielzeit auf der anderen Seite. Christopher Wagener wurde im Strafraum gefoult und erneut lief Paul Mitscherlich an. Tor. Jubel. Viertelfinale. In der Nachspielzeit passierte nichts mehr und Schöneiche gelingt die Überraschung gegen den Oberligisten. Zwei Elfmetertore werden dem Spiel sicher nicht gerecht, doch das interessiert im März niemanden mehr, wenn Schöneiche das erste Mal seit 2014 wieder in einem Viertelfinale des Landespokals antritt. Das Datum zur Auslosung gibt der FLB Anfang Dezember bekannt.

Für beide Teams geht es nun in der Liga weiter. Für Schöneiche steht in der Brandenburgliga das Heimspiel gegen Falkensee-Finkenkrug an, die etwas überraschend Grün-Weiß Ahrensfelde in einem vorgezogenen Spiel mit 1:0 schlugen. Anpfiff in der Autoservice-Müller-Area von Schöneiche ist um 13 Uhr. Frankfurt hat ebenfalls ein Heimspiel und bekommt es um 13:30 Uhr mit Hertha Zehlendorf zutun.

Tore: 1:1, 2:1 P. Mitscherlich (76., 90.+1, beides Elfmeter) – 0:1 L. Guttke (50.)
Schiedsrichter: Tim Gerstenberg (Birkenwerder)
Zuschauer: 256 (22 Gäste)