127 Zuschauer:innen in der Autoservice-Müller-Arena von Schöneiche sahen ein 2:2-Unentschieden, mit dem beide Teams sich glücklich schätzen müssen. Der Gast aus Sachsenhausen erzielte erst mit der letzten Aktion des Spiels den Ausgleich. Vorher hatten Angerhöfer und Wagener die Germania zwei Mal in Führung gebracht und doch war Sachsenhausen an diesem Tag das stärkere Team.

Zum zweiten Mal in dieser Saison ging Schöneiche als Tabellenführer in einen Brandenburgliga-Spieltag und wieder war es ein Gegner aus Oranienburg, der etwas gegen die Verteidigung des Platzes an der Sonne hatte. Das von Torsten Thiel trainierte Team vom TuS 1986 Sachsenhausen trat mit all seinen Stars rund um Kapitän Müller und Mittelfeldmotor Schöps an und war unabhängig des Ergebnisses das stärkste Team, auf das der Aufsteiger bisher getroffen ist. Da waren sich auf Seiten der Germania auch im Nachgang alle einig.

Doch die Germania hatte sich im Laufe der Saison ebenfalls den nötigen Respekt erarbeitet und wollte alles daran setzen die Tabellenführung zu verteidigen. Dafür stand Trainer Schönknecht ebenfalls ein Kader nahezu in Bestbesetzung zur Verfügung. Lediglich Januschowski fehlte aus privaten Gründen.

Glückliche Führung zur Pause

Beide Teams legten los, wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Schon in den ersten Sekunden musste Germania-Keeper Danny Kempter eingreifen und die ersten Angriffsbemühungen der ganz in schwarz gekleideten Sachsenhausener unterbinden. Gleichzeitig war er der Ausgangspunkt der ersten Großchance durch Angerhöfer, der von Wannke bedient wurde, aber knapp verzog. Ab dem Moment übernahm Sachsenhausen und verlangte den Germanen spielerisch und körperlich alles ab. Aber zu fahrlässig gingen die Gäste mit ihren Chancen um und fanden im Aluminium oder im erneut glänzend aufgelegten Kempter ihren Meister. So ist es eben dann im Fußball, dass die zweite, echte Chance der Germania zum 1:0 führte. Nach einer Ecke, setze Angerhöfer nach und schoss Schöneiche mit seinem 6. Saisontreffer in Front. Doch der TuS lief weiter unermüdlich an und die Germania zitterte die knappe Führung in die Pause.

Donnerhaak entreißt zwei Punkte in letzter Sekunde

Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Schöneiche hatte Mühe sich überhaupt einmal spielerisch zu befreien und in die gegnerische Hälfte zu bewegen und konnte sich einmal mehr bei der Latte bedanken, dass die Führung noch Bestand hatte. In der 64. Minute half nur noch ein Foulspiel im Strafraum, um den TuS zu stoppen. Folgerichtig ertönte der Elfmeterpfiff, der sonst sehr schwachen Schiedsrichterin. Schöps verwandelte sicher zum verdienten Ausgleich (65.). Schöneiche wechselte und sorgte so für etwas Entlastung. U.a. durch Felix Wiedenhöft kam man wieder selbst zu Chancen, vergab diese aber leichtfertig (76.). Trotzdem war das Spiel nun etwas ausgeglichener und Blau-Weiß konnte sich zeitweise am 16er der Gäste festsetzen. Dominik Tuchtenhagen schlug von dort eine wunderschöne Flanke auf den Kopf vom ebenfalls eingewechselten Christopher Wagener, der in Bedrängnis die erneuerte Führung erzielte (85. Minute). Sachsenhausen lief nun an und erhilet aufgrund einer Verletzungsunterbrechung (der Schiedsrichterin wohlgemerkt) ganze sechs Minuten zusätzlich. Am Ende war es die 97. Minute und die letzte Aktion des Spiels, die zum verdienten Ausgleich der Gäste führte. Einen unglücklichen, durch Meckern verursachten Freistoß parierte Kempter noch zur Ecke. Diese allerdings köpfte Donnerhaak am langen Pfosten zum 2:2 ein. Dann war Schluss und Schöneiche die Tabellenführung wieder los. Obwohl drei Punkte greifbar nah waren, wussten die Germanen, wie dieser Punkt einzuordnen ist. Der TuS war besser an diesem Tag und dennoch zeugt es von der Qualität im Kader, dass auch gegen diese Teams immer ein, zwei Tore möglich sind.

Nach zwei Spitzenspielen in Folge geht es am kommenden Samstag nach Zehdenick, die sich aktuell mit dem Abstiegskampf beschäftigen müssen. Anstoß in der GEMA-Baustoffe-Arena ist um 14 Uhr. Die Oranienburger reisen zeitgleich erneut zu einem Tabellenführer, der nun wieder Ahrensfelde heißt.

Tore: 1:0 F. Angerhöfer (22.), 2:1 C. Wagener (85.) – D. Schöps (65., E.), S. Donnerhaak (90.+7)
Schiedsrichterin: Jaqueline Lünser (Königs Wusterhausen)
Zuschauer: 127 (15 Gäste)