Trotz schneller 1:0 Führung geht das Auftaktspiel in der Brandenburgliga für Germania Schöneiche bei Union Klosterfelde 2:3 verloren. Vor 325 Zuschauenden auf dem Sportplatz an der Mühlenstraße erzielten Max Hühne und Felix Wiedenhöft die Schöneicher Tore. Sobek (2) und El Bani trafen für Klosterfelde. Besonders Marten Schulz im Tor der Unioner verhinderte, dass die Germania noch etwas Zählbares mitnehmen konnte.

Sehr zufrieden zeigte sich die sportliche Leitung um David Karlsch und Trainer Matthias Schönknecht nach einer gelungenen Vorbereitung mit 4 Siegen aus 5 Spielen und das gegen teilweise höherklassige Gegner. Das dies alles wenig wert ist, bekamen die Germanen zum Auftakt in Klosterfelde zu spüren. Die Unioner spielten ebenfalls eine ordentliche Vorbereitung und hielten u.a. die Partie gegen Viertligist Viktoria Berlin lange offen. Zudem startete Klosterfelde mit der Hypothek von -3 Punkten in die Saison und war sicher motiviert, diesen Nachteil schnellstmöglich zu egalisieren.

Beide Teams präsentierten im Sommer eine Vielzahl an Neuzugängen. Mit Max Hühne, Tom Ney, Henrik Markhoff und Robert Szczegula standen 4 von 8 neuen direkt in der Startelf der Germania. Mit Alexander Sandt nahm ein weiterer Neu-Germane auf der Bank Platz.

Hühne braucht nicht mal 60 Sekunden – Union dreht die Partie

Eigentlich erlebte die Germania einen Start nach Maß. Borchardt fängt die erste Angriffsbemühung der Klosterfelder ab und schnell landet der Ball über Tuchtenhagen bei Max Hühne, der erst den Union-Schlussmann umkurvt und dann mustergültig abschließt (1. Minute). Ganze 38 Sekunden hat Hühne damit gebraucht, um in der Brandenburgliga anzukommen. Sehr zur Freude der zahlreich mitgereisten Freunde und Angehörigen. Doch die Freude währte nicht lange. Union lief die Germania bereits im Spielaufbau an und erzwang haarsträubende Fehler. Einer dieser Fehler führte zum Ausgleich für Union. In der 7. Minute verliert Germania im Aufbau den Ball und Michel Sobek muss nach einem Querpass aus wenigen Zentimetern den Ball nur noch über die Linie drücken. Nur fünf Minuten später fast die identische Situation. Klosterfelde presst bereits am Strafraum der Germania und wieder hat Sobek aus 5 Metern wenig Mühe und schob zur 2:1 Führung für Union ein (12.). Aber auch die Germania ging früh drauf und in der 16. Minute wäre es fast wieder Hühne gewesen, der nach einer feinen Einzelleistung von Szczegula aber nur den Innenpfosten trifft (16.). Danach passiert in einem hektischen Spiel zunächst nichts mehr, sodass SVG mit einem 1:2 Rückstand in die Pause ging.

Wiedenhöft-Treffer kommt zu spät

Das auch der Gastgeber aus dem Barnim schnelle Tore kann, zeigten sie nach Wiederanpfiff. Erneut verliert die Germania im Mittelfeld zu schnell den Ball und wieder ist Sobek in Schussposition. Sein Versuch wird noch geblockt, aber Jean-Luca El Bani bringt den Ball im zweiten Versuch im Tor der Germania unter. Nicht mal 60 Sekunden war die Partie im zweiten Durchgang alt, schon stand es 1:3 aus Sicht von Blau-Weiß. Doch die Schönknecht-Elf steckte nicht auf und versuchte sich in die Partie zu kämpfen. Hühne scheitert zunächst doppelt am immer stärker werdenden Union-Keeper Schulz (70.), krönt sein Debüt aber noch mit einem weiteren Scorer-Punkt. In der 85. Minute bedient er Felix Wiedenhöft, der mit links in Bedrängnis zum Anschlusstreffer einschieben konnte. In der 90. Minute hat Szczegula sogar noch den Ausgleich auf dem Kopf, aber wieder ist es Schulz, der den Kopfball aus kürzester Distanz entschärft. Kurz danach ist Schluss und die Germania fährt ohne Punkte zurück an die Babickstraße. Ohne eigene Fehler wäre sicher mehr drin gewesen.

Bevor die Germania die Chance auf Wiedergutmachung in der Liga bekommt, geht es am kommenden Wochenende nach Herzberg (Elster). Der dort spielende VfB ist erste Gegner im Landespokal. Anstoß im Stadion des Werner-Seelenbinder-Sportplatzes ist um 15 Uhr.

Tore: 0:1 M. Hühne (1.), 3:2 F. Wiedenhöft (85.) – 1:1, 2:1 M. Sobek (7., 12.), 1:3 J.-L. El Bani (46.)

Zuschauer: 325 (ca. 25 Gäste)

Schiedsrichter: Fabio Stemmler (Potsdam)

 

Foto: Matthias Haack